In den Monaten März und April haben wir insgesamt sechs Videokonferenzen durchgeführt, die Gelegenheiten geben sollten, zur Thematik „Regionalisierung“ weiterreichende Informationen zur erhalten, Fragen zu stellen und Anregungen zu geben.
Teilnehmer
Unterteilt nach den angedachten Bezirken wurden alle aktuellen Mitgliedsvereine des NPVs zur Teilnahme aufgerufen – insgesamt 133 Vereine. Dem nachgekommen sind 64 Vereinsvertreter bzw. interessierte Bouler aus 44 Vereinen. Dieses entspricht einer Teilnahme von 33 % – eine erfreuliche Beteiligung, wie wir finden.
Voting
Jeweils zu Beginn der Treffen wurde die Einschätzung zum derzeitigen Informationsstand sowie der Grad der Zustimmung zum Regionalisierungskonzept abgefragt. Bewertet werden konnte auf einer Skala von – 5 („lasst die Regionalisierung sein“) über 0 („hab keine Meinung“) bis + 5 („bin voll für die Regionalisierung“). Eine deutliche Mehrzahl war im Bereich von 0 bis + 5 zu verzeichnen.
Am Ende der jeweiligen Viko wurde erneut um die Meinung gebeten. Hier wurde durchschnittlich um 2 bis 3 Punkte höher bewertet als zu Beginn der Veranstaltung. Der signifikanteste Votingsprung wurde von – 4 auf + 3 abgegeben.
Die Thematik der ViKos wurde mit zwei Präsentationsdateien unterstützt, die hier einsehbar sind:
Im Folgenden werden Anregungen, die wir in unsere Überlegungen aufgenommen haben, häufig gestellte Fragen und kritische Anmerkungen dargestellt.
Landesmeisterschaften
Reduzierung auf ein 32-er-Feld notwendig?
Ja – Dieses wurde detailliert durch die Auflistung der zur Verfügung stehenden Spielplätze je Verein und den Teilnehmerzahlen belegt. So sind landesweit derzeit lediglich 3 Vereine überhaupt in der Lage, ein 64-er-Spielfeld ohne Generierung von zusätzlichen Spielflächen (zusätzlicher Aufwand!) anzubieten. (siehe Anhang PPP-LM)
Fürsorgepflicht: Jede Zahl über 32 Teams bedeutet mehr als 5 Spielrunden und wird damit dem Anspruch, handelbare Landesmeisterschaften und würdige Finalspiele/Siegerehrungen anzubieten, nicht gerecht. Unverantwortbare Mitternachtsspiele gehören somit der Vergangenheit an.
Schiri-Entlastung
Den wiederholt genannten Aspekt der Schiedsrichterüberlastung durch die Quali-Turniere haben wir aufgenommen. Allgemeiner Tenor war hier, dass keine Schiedsrichter vor Ort notwendig sind. Der Vertreter des ausrichtenden Vereines sowie zwei zuvor benannte, erfahrene Spieler bilden vor Ort die Jury.
Durchführung der Qualifikationsturniere (QT)
Durch die QTs in den Bezirken erhalten die Spieler heimatnah die Gelegenheit sich zu qualifizieren. Das notwendige Engagement der Vereine hierfür ist überschaubar.
- Ein Catering ist nicht verpflichtend.
- Platzbau (wenn überhaupt erforderlich) beschränkt sich auf durchschnittlich 8 bis 12 Bahnen pro QT.
- 3 Runden vereinfachtes Schweizer System. Unterstützung durch Turnierleitungsbeauftragten – Auswertungssoftware wird gestellt.
Verpflichtende DM-Teilnahme der qualifizierten LM-Teilnehmer
Dieser Thematik – immer wieder präsent – kann man an dieser Stelle nicht gerecht werden und ist nicht Gegenstand der Regionalisierung.
Wie die Attraktivität der DM-Teilnahme gesteigert werden kann, ob eine alternative Ranglistenbewertung hilfreich ist – das sind Punkte, die im NPV gesondert behandelt werden müssen.
Zur Erinnerung an dieser Stelle: Die Statuten sehen vor, dass es jedem qualifizierten NPV-Spieler möglich sein muss, sich den Landesmeistertitel zu erspielen – unabhängig von der DM-Teilnahme.
Ligabetrieb
Transparenz
Klare Zuordnung bestehender und zukünftiger Vereine in die entsprechenden Bezirke.
Klare Auf- und Abstiegsregelungen. Transparent, nachvollziehbar – in anderen Landesverbänden und anderen Sportarten gängige Praxis.
Fahraufwand
Überschaubarer Fahraufwand erleichtert den Einstieg neuer Teams in den Liga-Betrieb. Minimierung unter ökologischen Gesichtspunkten ist geboten und zeitgemäß.
Arbeitsbelastung
In allen Videokonferenzen wurde beeindruckt der derzeitige Arbeitsaufwand des Ligabeauftragten zur Kenntnis genommen.
Allgemein
Wie ist mein Bezirk aufgebaut?
Link auf die Sonderseite Regionalisierung
Zuschnitt der Bezirke – Warum nicht die alten Regierungsbezirke?
Das war auch unser erster Ansatz. Die Einteilung nach dem Vorbild der alten Regierungsbezirke scheiterte jedoch an der Anzahl der Hannoveraner und Schaumburger Vereine. Fast die Hälfte aller Ligateams wären in diesem Bezirk beheimatet – wo hingegen u. a. der Bezirk Südost viel zu klein gewesen wäre.
Zukunftsfähigkeit
Zuwächse neuer Vereine in bereits bestehenden Boule-Hochburgen sowie in prosperierenden Gebieten (siehe z. B. Grafschaft, Bezirk Lüneburg etc.) lassen sich nahtlos in diese Struktur integrieren.
Einführung zweite Ebene
Es herrschte allgemeiner Konsens, dass eine Verteilung auf mehrere Schultern zwingend notwendig ist – Sicherheitsaspekt, Vertretungsregelung, Vieraugenprinzip. Neben dem NPV-Vorstand und den Beauftragten wird mit den Bezirkskoordinatoren eine zweite Ebene mit Freiräumen für Gestaltungsmöglichkeiten eingeführt.
Wird es ausreichend Bezirkskoordinatoren geben?
Ja. Die allgemeine Zustimmung, die Einsicht in die Notwendigkeit sowie die Möglichkeit der Einflussnahme und Mitgestaltung der eigenen Bezirksstruktur stimmen uns hier sehr zuversichtlich. Was in NRW problemlos möglich ist, sollte auch der Anspruch für uns Niedersachsen sein. Interessierten senden wir gerne 2 Dateien zu: Jahresplan und Leitfaden Bezirkskoordinator
Zeitrahmen der Regionalisierung
- Abstimmung bei der nächsten OMV im Laufe des Jahres 2021.
- Regelungen, die die LM betreffen, können fließend umgesetzt werden.
- Liga-Struktur in der Saison 2022 umsetzbar (Planungssicherheit für die Vereine).