Nun ist es soweit. Die Sonne scheint, die Temperaturen sind gestiegen. Der Frühling ist bei uns angekommen und lockt uns aus den Häusern. Super Wetter um ein paar Kugeln zu werfen, sich mit Freunden zu treffen und an den Wochenenden zu Ligaspielen, Meisterschaften und Turnieren aufzubrechen. Aber halt, da war doch noch was. Ja richtig! Es gibt da diese Krise, die für viele bedrohlich ist. Es gibt Verbote, die uns alle erheblich einschränken. Ja und es kann uns leider keiner sagen an welchem Datum das alles überstanden ist.
Wie gehen wir als Sportverband mit dieser Situation um?
Wir haben den kompletten Sportbetrieb bis auf weiteres eingestellt. Das bedeutet: Es finden keine Ligaspiele, keine Landesmeisterschaften und Qualifikationen zu Deutschen Meisterschaften und keine Turniere statt.
Auch kein Training, keine Fortbildungen, keine Kadermaßnahmen etc.
Die Verbandsarbeit geht weiter. Persönliche Treffen werden vermieden und durch Telefon- bzw. Videokonferenzen ersetzt. Der NPV verfügt über die technischen Voraussetzungen zum dezentralen Arbeiten. Die Umstellung der Arbeitsweise und die Einarbeitung der Teilnehmer sind mit zusätzlichem Zeitaufwand verbunden.
Auch die Zusammenarbeit mit dem DPV und den Sportbünden läuft weiter. Der Landesportbund Niedersachsen veröffentlicht auf seiner Internetseite in Zusammenarbeit mit dem LSB NRW regelmäßig neue Informationen. Dort können Antworten auf die meisten Fragen, die sich den Vereinen und Sportlern im Umgang mit der Krise stellen, gefunden werden.
Der DPV versucht ebenfalls mit Telefonkonferenzen und Veröffentlichung einen Überblick über die Situation im nationalen und internationalen Petanque zu geben. Es empfiehlt sich, die Artikel genau zu lesen, um Missverständnisse zu vermeiden.
In dieser Woche erfolgte die erste Absage durch den DPV. Die DM Doublette in Halle ist abgesagt und wird voraussichtlich nicht nachgeholt. Damit entfallen auch die Qualifikationen zu der DM in den Landesverbänden.
Der 1. Spieltag der Bundesliga und das Jugendländermasters finden nicht an den ursprünglichen Terminen statt. Neue Termine gibt es noch nicht.
Darüber hinaus gibt es bereits jetzt viele Turnierabsagen.
Als NPV versuchen wir möglichst viel vom Sportbetrieb zu retten.
Wenn Veranstalter ihr Gelände sperren oder wenn es durch lokale, regionale, landesweite oder bundesweite Regelungen nicht möglich oder nicht erwünscht ist, werden wir keine Wettbewerbe durchführen.
Aber sobald sich Lockerungen ergeben und das Boulespielen wieder möglich ist, wollen wir vorbereitet sein. Wann auch immer das sein wird.
Wir sagen Veranstaltungen daher nicht zu früh ab. So können wir schnell reagieren wenn sich überraschend etwas zum Positiven ändert.
Im Ligabetrieb planen wir weiterhin alle ausgefallenen Begegnungen am Ende der Saison nachzuholen. Bisher sind nur die Partien des ersten Spieltages betroffen, aber es können natürlich noch mehr werden.
Die Ansetzung der Nachholspieltage erfolgt später. Vermutlich erst dann, wenn wir wissen welche Spieltage insgesamt betroffen sind. Hierzu wird es rechtzeitig weitere Veröffentlichungen geben und der Ligabeauftragte wird die Ansprechpartner der Mannschaften entsprechend informieren.
Im Bereich der Landesmeisterschaften und Qualifikationen zu den DMs haben wir die Anmeldungen freigeschaltet und nehmen weiter bis zum jeweiligen Meldeschluss Anmeldungen an.
Jeder kann für sich entscheiden ob er sich anmeldet, ob er seinen Anspruch auf einen Setzplatz bei den Deutschen Meisterschaften gelten macht oder ob er nicht an den Landesmeisterschaften teilnehmen will.
In jedem Fall können nur die Teams, die sich rechtzeitig angemeldet haben, an der jeweiligen Landesmeisterschaft teilnehmen, wenn sie denn doch stattfinden kann. Startgelder werden von den angemeldeten Teams nur erhoben wenn die Landesmeisterschaft stattfindet.
Wird die LM abgesagt, aber die Deutsche Meisterschaft kann stattfinden, werden wir entsprechend unserer Ordnungen aus den gemeldeten Teams die Startplätze für die DM besetzen.
Durch die Beibehaltung der gewohnten Abläufe vermeiden wir unnötigen Zusatzaufwand. Die Vorgehensweisen sind allen Interessierten bekannt. Der NPV hat zu jedem Zeitpunkt alle relevanten Daten vorliegen und ist schnell handlungsfähig, somit können Nachteile für alle minimiert werden.
Wir sind mit unseren Ansprechpartner an den Veranstaltungsorten im Kontakt und berücksichtigen selbstverständlich deren Lage bei unseren Entscheidungen. Größerer Aufwand soll weder durch den NPV noch durch unsere Vereine und Partner erbracht werden bevor sichergestellt ist, dass die Durchführung der Meisterschaften überhaupt möglich ist.
Wir müssen bis auf weiteres auf klare Ansagen verzichten, weil wir nicht wissen wie es wann weitergeht. Das ist den Meisten von euch vermutlich auch klar und ihr erwartet von eurem Verband auch nichts Unmögliches.
Über die Entspannung der Lage werdet ihr zuerst in den Nachrichten etwas erfahren. Bevor Kitas, Schulen, Geschäfte und Betriebe nicht in den Normalbetrieb zurückkehren, wird es auch keine Erlaubnisse für Sportveranstaltungen geben. Bis dahin müssen wir uns alle gedulden.
Es gibt aber bestimmt auch unter uns Einige, die sich überhaupt keine Gedanken über das Boulespielen machen, weil sie selbst betroffen oder völlig überlastet sind. Da können wir in unseren Vereinen vielleicht mit individuellen Angeboten unterstützen und helfen.
Natürlich sind das alles Einschränkungen und Abweichungen von dem was wir uns alle für diese Saison vorgenommen haben. Aber auch, wenn wir uns gerne mal die Freiheit nehmen und die ernste Welt beim Boule für eine Weile vergessen wollen, können wir aktuell leider nicht einfach nur spielen.